Henri Chammartin

Schweizer Dressurreiter; Olympiasieger 1964 im Einzel, nahm zwischen 1952 und 1968 fünfmal an Olympischen Spielen teil, gewann mit dem Schweizer Team je zwei weitere Silber- und Bronzemedaillen; Europameister 1963 und 1965 im Einzel

* 30. Juli 1918 Chavannes-sous-Orsonnens

† 30. Mai 2011 Bern

Laufbahn

Der Schweizer Feldwebel Henri Chammartin krönte seine glanzvolle Karriere als Dressurreiter mit dem Olympiasieg 1964 in Tokio, den er im Alter von 46 Jahren vor dem Deutschen Harry Boldt und dem Russen Sergej Filatow errang. Zuvor schon hatte er bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki mit der Schweizer Dressurmannschaft die Silbermedaille und bei den Spielen 1956 in Stockholm die olympische Broncemedaille, ebenfalls in der Mannschaft, gewonnen, war 1955 in Thun Weltmeister sowie 1958 in Aachen, 1959 in St. Gallen und 1962 in Kopenhagen dreimal hintereinander Europameister geworden. Anlässlich des Olympiasiegs von Tokio veröffentlichte der Züricher "Sport" vom 24. Oktober 1964 folgendes Porträt des erfolgreichen Reiters:

"Der am 30. Juli 1918 in Chavannes-sous-Orsonnens (FR) geborene Bursche brachte durch seine Jugendjahre auf dem elterlichen Bauerngut alle Voraussetzungen zu einem tüchtigen Reitersmann mit. Da für neun Kinder aber kein Platz auf dem Heimwesen war, suchte sich Henri auswärts eine Beschäftigung, die er nach Absolvierung der Feldartillerie-Rekrutenschule als Bereiter-Apsirant ...